Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind (Francis Bacon, 1561-1626). - Wie Sie 25% mehr Glück üben und besser schlafen

Katrin Tobis und Birgit Böhmig, Inspiration Susanne Uckun • 24. März 2021

Spätestens als während des ersten Lockdowns die Begegnung mit der Nachbarin und ihrem Hund oder Einkäufe im nächsten Supermarkt zu Tagesereignissen wurden, wurde deutlich, dass sich im letzten Jahr Vieles geändert hat: einfache, früher als unbedeutend empfundene Erlebnisse erfüllen plötzlich mit Dankbarkeit. 


Während auf der einen Seite im Umgang mit den Corona-Beschränkungen täglich immer noch Aufbäumen und Resignation stehen, beginnt auf der anderen Seite eine Akzeptanz und ein Ausloten von neuen Räumen. Einstellungen zum Leben haben sich bis hin zur Entwicklung neuer Lebensstile geändert: ob beruflich oder privat.


Einige haben ihre Arbeit verloren oder das Geschäft. Hotels werden auch in den nächsten Jahren mit 40% weniger Geschäftsreisenden kalkulieren müssen. Existenzangst wurde für viele zum Begleiter. Diejenigen, die einen abgesicherten Job haben, stehen beruflich und häufig auch privat vor völlig anderen Anforderungen wie Homeoffice und Homeschooling.


Familien halten fester zusammen oder geraten an ihre Grenzen. Paare definieren ein neues Miteinander oder trennen sich. Sogar jahrelang gepflegte Freundschaften geraten auf den Prüfstand.


Wo es zu Konflikten und zu erzwungenen Veränderungen kommt, entsteht Stress, der Schlaf rauben und sogar die Gesundheit gefährden kann. 

Kann man den Dramen etwas entgegensetzen? 

Ja, ein bisschen geht das. Eine der Möglichkeiten, in schwierigen Zeiten das Gute nicht aus den Augen zu verlieren, ist der Aufbau und der Ausbau eines Dankbarkeitsempfindens: ein sich Besinnen und Vergegenwärtigen derjenigen Dinge, die in unserem Leben Sinn machen; ein Halten und Konzentrieren der Aufmerksamkeit auf Freude; aber auch das Nichtgestatten, dass die stündlichen Nachrichten uns zum Verzweifeln bringen:

Dankbarkeit gibt Unzufriedenheit keinen Raum.

Blütenhof Dankbarkeitstagebuch

Vielleicht haben Sie schon einmal von einem Dankbarkeitstagebuch gehört? Oder vielleicht haben Sie sogar schon eines auf dem Nachttisch liegen? In jedem Fall lohnt es sich, es täglich zu führen und mit Schönem zu füllen.


Dankbarkeit ist in der Psychotherapie als Methode zur Verbesserung des inneren Seelenzustands schon länger verankert.


Das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs wird vor allem gestressten Menschen geraten. Kurz vor dem Schlafengehen werden dabei drei Dinge, die am soeben vergangenen Tag positiv waren, aufgeschrieben. Dabei ist es wichtig, sich selbst noch einmal in die schönen Situationen zurückzuversetzen und die positiven Bilder vor dem inneren Auge aufleben zu lassen - z.B. das leckere Eis in der Vorstellung noch einmal auf der Zunge zergehen zu lassen oder den freudig bellenden Hund der Nachbarin auch in Gedanken zu begrüßen. Das Gehirn verarbeitet diese Bilder und Empfindungen auch im Nachhinein wie reales Erleben. Der Wahrnehmungsfokus wird so auf das Positive gelenkt. Dadurch verändert sich die innere Haltung zum zurückliegenden Tag und es wird verhindert, mit aufwühlenden Fragestellungen und unzufriedenen Gefühlen in den nächtlichen Schlaf zu gehen.

Dankbarkeit am Abend in den Vordergrund zu stellen, kann die Einschlafzeit deutlich verkürzen.

Dankbarkeit am Abend in den Vordergrund zu stellen, kann die Einschlafzeit deutlich verkürzen. Es ist eine Art Achtsamkeit, welche man sich und seiner Umwelt gegenüber entgegenbringt.


Egal wie durchschnittlich oder sogar schrecklich der Tag auch gewesen sein mag, wenn Sie sich auf die Suche begeben, werden Sie für jeden Tag drei Erlebnisse finden, für die Sie Dankbarkeit entwickeln können. Vielleicht die 10 Minuten Pause, die Sie am offenen Fenster in der ersten Frühlingssonne verbringen durften oder das unterstützende Lächeln einer lieben Person zum richtigen Zeitpunkt - man kann so vielem gegenüber Dankbarkeit empfinden: „dem Göttlichen, den Menschen oder sogar dem Sein gegenüber, oder allen zugleich.“ (Quelle: Wikipedia). Dabei können größere und kleinere Dinge gleichermaßen nebeneinanderstehen.

Hier ein Auszug aus einem Dankbarkeitstagebuch:

Glücklichsein ist erlernbar. Bei Menschen, die ihren Dankbarkeitsmuskel regelmäßig trainieren, steigt das Glücksniveau in der Regel bis zu 25%!

Das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs erweist sich als Fundus positiver Empfindungen und gehört damit zu den Wegen, die uns selbst in sehr schwierigen Zeiten ermöglichen, etwas Gutes zu finden und unsere Gesundheit zu stärken. Dies konnte in Studien belegt werden.

Gleichzeitig verbessert sich dabei auch Ihr Schlaf: So erwachen Sie auch in schwierigen Zeiten immer öfter wie unser Model auf dem Bild 😉!

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Angeregt durch einen Blogbeitrag von Susanne Uckun

www.susanne-uckun.com

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