Der Seminarraum wirkt sehr hell und einladend mit Blick auf die Bäume des Hinterhofs. Frau Böhmig (Weiterbildungsleitung) und Frau Ackerschott eröffnen gemeinsam das Seminar mit einer herzlichen Begrüßung und einer Vorstellungsrunde. Die Grundstimmung zu Beginn des Seminars ist unter anderem aufgrund des beginnenden Krieges in der Ukraine angespannt. Es scheint mir, als würde die Frage „Wie geht es dir?“ hier sehr offen und ehrlich beantwortet werden können. Es gibt keinen Grund sich zu verstellen. Alle Anwesenden können loswerden, was ihnen gerade auf dem Herzen liegt. Nachdem für Sorgen und Ängste Raum geschaffen wurde, wird bemerkbar, wie die Grundanspannung schon etwas abfällt. So ergibt sich die Chance, sich ganz dem eigentlichen Thema des Wochenendes „Gesundheitsberatung“ zu widmen.
Obwohl ich mitten in den laufenden Kurs einsteige und die anderen Kursteilnehmer*innen noch nicht kenne, fühle ich mich nach wenigen Minuten dazugehörig. Es ist keine Schwierigkeit mich auf das neuartige Thema einzulassen und mich einzubringen. Auch die Teilnehmerin, die gerade nicht vor Ort sein kann, ist online aus Rom dabei.
Am Ende des ersten Tages gehe ich bereits mit einer anderen Energie aus dem Blütenhof, als ich dort am Morgen angekommen bin. Der Eindruck bestätigt sich auch am Sonntag. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass ich mich mit etwas Sinnvollem beschäftigt habe, das mich weitergebracht hat. Meine Studienzeit habe ich coronabedingt hauptsächlich vor dem Computer verbracht und auch die Inhalte des Studiums waren bis jetzt sehr theoretisch. Das Wochenende hat mich endlich aus der Theorie herausgeholt und mir praktische Berufs- und Beratungssituationen nähergebracht.
Die Dozentin, Frau Ackerschott, geht an das Thema Gesundheitsberatung sehr offen heran. Sie wirft immer wieder Fragen in die Runde, die dann untereinander diskutiert werden, und die wiederum neue Fragen initiieren. Die Ideen und Anmerkungen der einzelnen Teilnehmer*innen warten nur darauf endlich eine Stimme zu bekommen. Das Seminar gestaltet sich durchweg als interaktiv und jeder kommt zu Wort. Die Grundstimmung ist munter und es ergeben sich immer wieder Möglichkeiten zum Lachen.
Die theoretischen Inhalte unterlegt Frau Ackerschott mit konkreten Beispielen aus der praktischen Beratungssituation und ihren eigenen Coachingerfahrungen. Fragetechniken und Vorgehensweisen bei Beratungssituationen lässt sie uns durch praktische Partnerschafts- und Rollenspiele üben. Als wir über die verschiedenen Phasen sprechen, die bei einer Krise und in Veränderungen durchlaufen werden, versetzen wir uns durch ein Rollenspiel in die Situation von Klient*in und Berater*in. Das nachgestellte Fallbeispiel stellt eine Beratungssituation mit einem depressiven Mann dar, der von seiner Frau sehr plötzlich verlassen wurde. Während wir uns in die verschiedenen Rollen hineinversetzen, wird uns klar, welches Verhalten als Berater*in hilfreich ist.
Die Inhalte des Seminars konnte ich oft auf eigene Lebenssituationen anwenden. Frau Ackerschott hat uns die Möglichkeit gegeben, wenn wir wollten, eigene Problemsituationen und Veränderungswünsche mit einzubringen. Somit hatte das Seminar einen ganz persönlichen Mehrwert.
Das Seminar hat mir viele Anlässe der Selbstreflexion gegeben. Diese Erfahrung hat für mich neue Türen und Gedanken eröffnet, die ich nun weiter ausbauen kann. Während ich mich in die Beratungssituation hineinversetzte, sind mir viele Ideen über meinen weiteren beruflichen Weg zugeflogen: Mit welchen Klient*innen ich mich zum Beispiel beschäftigen möchte, was meine Stärken sind bei einer Beratung und welche Lebenserfahrungen mir beim Coaching eventuell zum Vorteil werden können. Potentiale, die vorher für mich noch nicht sichtbar waren, haben sich nun gezeigt.
Durch die Inhalte und Erfahrungen des Wochenendes habe ich gelernt, wie ich in Beratungssituationen Probleme und Anliegen strukturieren und schrittweise Lösungen erarbeiten kann. Ich hatte die Möglichkeit, mich mit mir selbst auseinander zu setzen und auch wenn ich später kein Gesundheitscoach werde, kann ich das Erlernte auf mich und meine eigenen Probleme anwenden. Ich kann also aktiv dazu beitragen meine Gesundheit zu verbessern und aufrechtzuerhalten.
Für mich war das Wochenende eine Erholung, eine Pause von den alltäglichen Belastungen. Die Konzentration auf die Inhalte des Seminars hat mich im Hier und Jetzt sein lassen und mir eine Auszeit vom Alltag ermöglicht. Ich bin gespannt, was mich bei dem nächsten Seminarwochenende "Gesund therapiert" erwartet.
Mit ihrem Beitrag möchte Susanne Uckun angehenden Gesundheitscoaches einen realistischen Einblick in einen möglichen Berufseinstieg geben. Vieles entwickelte sich für anders als vorgestellt hatte. Und dennoch würde sie den Schritt immer wieder gehen.
Über mein Praktikumssemester im Rahmen meines Studiums der Gesundheitswissenschaften bin ich beim Gesundheitszentrum Blütenhof gelandet. Dort habe ich mich bezüglich meines weiteren Berufsweg inspirieren lassen. Heute bin ich hier als studentische Mitarbeiterin tätig.
Im Rahmen meines Studiums der Gesundheitswissenschaften habe ich beim Gesundheitszentrum Blütenhof mein Praktikum absolviert. Ich habe viele Anregungen und Einblicke mitgenommen und würde euch gerne daran teilhaben lassen. Ich konnte mich mit meiner Forschungsfrage "Wie kann Gesundheitscoaching die Gesundheit verbessern?" beschäftigen. Spannend ist insbesondere der Einblick in das sich entwickelnde Berufsfeld des Gesundheitscoachs. Wenn ihr euch dafür interessiert, könnt ihr entweder den gesamten Bericht als PDF herunterladen oder einfach unten weiterlesen.
In Deutschland leiden rund 14% der Frauen und 6% der Männer an Migräne. Die Erkrankung kann sich stark auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirken. Umso wichtiger ist es, Migräne zu verstehen, um nicht zu hilflos dazustehen und sich handlungsfähig zu machen.